… für insektenfreundliche Gärten und Balkone

1. Heimische Pflanzen helfen!

Bevorzugen Sie heimische und insektenfreundliche Blütenpflanzen im Garten und auf dem Balkon. Damit bieten Sie Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen eine Nahrungsgrundlage. Auch kleine Flächen von zwei bis drei Quadratmetern oder Balkonkästen und Kübel helfen den Insekten.

2. Ungefüllte Blüten bieten Nahrung!

Fragen Sie nach ungefüllt blühenden Pflanzen. Gefüllte Blüten bieten den Insekten keinen Nektar und Pollen.

3. Weniger ist mehr!

Mähen Sie Ihren Rasen seltener, dann kommen Klee und andere Pflanzen mehr zur Blüte. Auch kleine, nur zweimal im Jahr gemähte Bereiche im Garten, auf denen eine „Wieseninsel“ entsteht oder Wildblumensaatgut in offenen Bereichen des Rasens bieten Nahrung für die Insekten.

4. Nahrung und Nistplatz schaffen!

Kombinieren Sie Blühpflanzen mit geeigneten Nistmöglichkeiten: Zum Beispiel können ein kleiner Sandhaufen, locker mit Pflanzen für magere und trockene Standorte bewachsen, oder eine nicht mehr benutzte Sandkiste von erdnistende Wildbienen genutzt werden. Wenn Sie eine Holzscheibe mit Bohrungen, mindestens 10 cm lange gebündelte Schilfhalme oder Bambusröhrchen aufhängen, bieten Sie oberirdisch nistenden Arten Platz. Auch der Balkon eignet sich hierfür.

5. Keine Pestizide!

Verzichten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel, die Bienen und anderen Insekten schaden können. Greifen Sie auf biologische Maßnahmen zurück.

6. Wildnis zulassen!

Überlassen Sie eine Ecke des Gartens oder einen Blumentopf auf dem Balkon ganz der Natur und entfernen Sie z.B. Brennnesseln nicht vollständig. Viele Raupen sind auf sie als Nahrung angewiesen. Dann können Sie zudem beobachten, wie sich die Natur in Ihrer „wilden Ecke“ entwickelt.

7. Welkes schafft Winterquartiere!

Ein wenig Unordnung tut der Biologischen Vielfalt gut: Schichten Sie gesundes Laub und Reisig im Herbst zu Haufen und lassen Sie verblühte Stängel bis zum Frühjahr stehen. Sie sind ein beliebtes Winterquartier für viele Insektenarten und Igel, dienen aber auch Vögeln als Lebens- und Nahrungsraum. Auch auf dem Balkon bieten Reisig und verblühte Stängel im Kasten oder Topf einen Rückzugsort für Insekten.

8. Kein Torf!

Nutzen Sie torffreie Blumenerde. Dadurch schützen Sie Moore – ein großer CO2-Speicher und ein wichtiger Lebensraum für viele Pflanzen und Tieren.

9. Grün aufs Dach!

Begrünen Sie geeignete Flachdächer, egal ob vom Geräteschuppen oder Carport, mit insektenfreundlichen heimischen Pflanzen.

10. Tu Gutes und sprich darüber!

Helfen Sie durch Ihr Engagement mit und motivieren Sie Freunde und Nachbarn, auch mitzumachen.


(Quelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)